Michael Saylors Unternehmen Strategy, der weltweit größte Bitcoin-Inhaber, hat in der vergangenen Woche inmitten der eskalierenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten erneut Bitcoin gekauft.
Strategy hat in der Woche bis Sonntag 10.100 Bitcoin (BTC) für 1 Milliarde US-Dollar erworben, wie das Unternehmen am Montag offiziell bekannt gab.
Die Käufe wurden zu einem Durchschnittspreis von 104.080 US-Dollar pro Coin getätigt, wobei Bitcoin von 110.000 US-Dollar am 9. Juni auf ein Wochentief von 103.639 US-Dollar am Donnerstag fiel, nachdem Israel iranische Atomanlagen angegriffen hatte.
Der jüngste Kauf war die zweite Bitcoin-Akquisition von Strategy im Juni und brachte den Gesamtbestand auf 592.100 BTC, die für rund 41,8 Milliarden US-Dollar zu einem Durchschnittspreis von 70.666 US-Dollar pro Coin erworben wurden.
STRD von Strategy debütiert an Nasdaq
Die Ankündigung erfolgt kurz nachdem die dritte Bitcoin-unterstützte Vorzugsaktie von Strategy namens STRD am Mittwoch in den Handel an der Nasdaq kam.
Mit STRD will Strategy 250 Millionen US-Dollar durch neue ewige Vorzugsaktien aufbringen, um mehr Bitcoin zu kaufen.
Im Rahmen der STRD-Kapitalaufbringung wird Strategy 2,5 Millionen Aktien seiner 10-prozentigen Stride-Vorzugsaktien der Serie A mit unbegrenzter Laufzeit zu 100 US-Dollar pro Aktie ausgeben.
BTC-Rendite von Strategy erreicht 19 Prozent im Jahresverlauf
Mit der jüngsten Akquisition hat Strategy seine Bitcoin-Rendite, die den prozentualen Wertzuwachs seiner Bitcoin-Bestände innerhalb eines bestimmten Zeitraums misst, deutlich erhöht.
Laut den Daten von Strategy haben die jüngsten Käufe die BTC-Rendite für das laufende Jahr auf 19,1 % erhöht, was einem Anstieg von 2 % gegenüber dem Kauf von 1.045 BTC vom 9.Juni entspricht. Die vierteljährliche BTC-Rendite liegt nun bei 7,4 %.
Der jüngste Anstieg der BTC-Rendite bringt Strategy näher an das angestrebte Jahresrenditeziel von 25 % bis Ende 2025. Das Unternehmen hatte zuvor eine geringere Rendite von 15 % angestrebt, diese aber am 1. Mai erhöht.
Saylor gratuliert Metaplanet zu 10.000 BTC
Abgesehen von der Andeutung des großen Kaufs von Strategy in den sozialen Medien hat Saylor aktiv andere Bitcoin-Treasury-Unternehmen auf X gelobt, darunter die japanische Firma Metaplanet, die bis 2026 100.000 BTC halten will.
Saylor gratulierte am Montag auf X dem CEO von Metaplanet, Simon Gerovich, dem Direktor für Bitcoin-Strategie, Dylan LeClair, und der Community, dass der Bitcoin-Bestand von Metaplanet 10.000 BTC erreicht hat.
Kryptoanalysten weltweit warnen unterdessen weiterhin Unternehmen, die Bitcoin-Strategien wie Saylors Unternehmen verfolgen.
Am Montag wies Matthew Sigel, Leiter der Abteilung für digitale Vermögenswerte bei VanEck, auf X auf die Risiken hin, die mit dem Kauf von Bitcoin durch börsennotierte Unternehmen einhergehen, und zwar in Bezug auf den Umfang ihres BTC-Bestands im Vergleich zu ihrer Marktkapitalisierung.
"Wenn die Aktie zum oder in der Nähe des Nettoinventarwerts (NAV) gehandelt wird, kann eine fortgesetzte Emission von Aktien den Wert eher verwässern als steigern", schrieb Sigel.
Zuvor hatte auch Standard Chartered vor den Risiken einer zunehmenden Bitcoin-Nutzung durch Unternehmen im Zusammenhang mit der Volatilität von Vermögenswerten gewarnt.